Umweltfreundlich: So ökologisch sind die verschiedenen Transportmittel
Jedes Verkehrsmittel schadet auf seine eigene Weise unterschiedlich stark der Umwelt. In einem Forschungsprojekt der UBA wurde berechnet, wie stark die einzelnen Verkehrsmittel der Umwelt wirklich schaden. Für die Berechnung wurden alle Faktoren von der Herstellung bis zur Verschrottung einbezogen. Also der gesamte Lebenszyklus. Wichtige Faktoren waren auch die Bereitstellung der Infrastrukturen für die einzelnen Transportmittel und die verwendeten Treibstoffe.
Aus was setzten sich die Berechnungen generell zusammen
In sehr vielen Diskussionen zur Erhaltung der Umwelt spielen ökologische, also möglichst CO2 neutrale Transportmittel eine große Rolle. Solche Fahrzeuge sind stark gefragt und werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Bisherige vergleichbare Berechnungen haben sich nur auf die reine Nutzung, die Bereitstellung der Kraftstoffe und die dabei entstehende Verschmutzung bezogen. Doch das ist viel zu ungenau, da noch viele andere Faktoren, wie etwa die bereits erwähnte Herstellung der Fahrzeuge und die Bereitstellung der richtigen Infrastruktur, mit einbezogen werden müssen. Für die meisten Fragestellungen reichen die momentan verfügbaren Daten und Bewertungen allerdings noch nicht aus.
Das Ziel eines von dem Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Forschungsprojektes ist es, wichtige Zahlen, Fakten und Vorgehensweisen für umweltverträglichere Verkehrsarten zu bilanzieren, ergänzen, vergleichen und aktualisieren. Die detaillierten Ergebnisse der Forschung lassen sich als Zusammenfassung in einer Broschüre oder als lange Fassung in einem Text namens “Ökologische Bewertung von Verkehrsarten” des Umweltbundesamtes nachlesen.
Wie sich die neuen Berechnungen zusammensetzten
Die Auswirkungen der verschiedenen Verkehrsmittel auf die Umwelt wurden nach folgenden vier Kriterien eingeteilt:
- die Nutzung der Verkehrsmittel, also die dabei entstehenden Emissionen und der Energieverbrauch,
- die Bereitstellung der benötigten Energie, also der Kraftstoffe und des Stroms,
- die Bereitstellung des Fahrzeugs, wobei die Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung mit eingeflossen sind
- und als letztes die Bereitstellung der Infrastruktur von der Herstellung über die Instandhaltung bis zum Betrieb, beispielsweise durch die Wartung von Schienen durch Schienenschleifzüge.
Alle üblichen und wichtigen Verkehrsträger wurden berücksichtigt. Dazu zählen Straßen, Schienen, Wasser und die Luft. Die dazugehörigen Verkehrsmittel wurden hinsichtlich der Umweltbelastung mit ausgewertet. Dazu zählen Schadstoffe in der Luft, Treibhausgase und die Belegung der Fläche. In der langen Fassung des Projektes wurden zusätzlich der Verbrauch der Ressourcen, der entstehende Geräuschpegel und die Anzahl der Verkehrsunfälle mit einbezogen.
Die entstehenden Kosten an der Umwelt, die durch den Verkehr entstehen, wurden darüber hinaus mit beachtet.
Das Ergebnis zeigt, dass sich die Reihenfolge der Umweltverträglichkeit trotz der neu berücksichtigten Faktoren (der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs) gegenüber der Nutzung des Fahrzeugs und der Bereitstellung der Energie nicht geändert hat. Immer noch verursachen die aktiven Verkehrsmittel wie Fahrradfahren die geringste Belastung für die Umwelt. Das macht Sinn, da zum Beispiel das zu Fuß gehen keinen Herstellungsprozess oder Kraftstoff benötigt. Fast das Gleiche gilt für das Fahrradfahren. Sobald das Fahrrad hergestellt ist, kann es unschädlich betrieben werden.
Danach folgen die Verkehrsmittel Bahnen, Linienbusse und Binnenschiffe. Diese Transportmittel haben immer noch geringere Einwirkungen auf die Umwelt als beispielsweise Pkws, Lkws und Flugzeuge.
Die Ergebnisse im Einzelnen ausgewertet
Bei der Klimawirkung wurden in einem Balkendiagramm die folgenden Kategorien ausgewertet. Die Nutzung, die Bereitstellung der Energie, die Infrastruktur und die Herstellung des jeweiligen Verkehrsmittels. Wenn nötig, wurden noch die zusätzliche Klimawirkung durch Flugverkehr und die Fläche mit einbezogen.
Beim Personennahverkehr schnitten Autos und Motorräder bei der Nutzung am schlechtesten ab. Hervorzuheben ist aber, die im Vergleich zum öffentlichen Nahverkehr und Schienennahverkehr geringe Energiebereitstellung. Die geringste Belastung in allen Bereichen entsteht durch das Fahrrad.
Beim Personenfernverkehr schnitten internationale und nationale Flüge sowie Pkws bei der Nutzung am schlechtesten ab. Zusätzlich kam beim internationalen Flugverkehr noch die zusätzliche Klimawirkung durch den Flug selbst dazu.
Der Nah- und Verteilerverkehr schloss, abgesehen von der Nutzung der leichten Nutzfahrzeuge, generell nicht schlecht ab.
Beim Güterfernverkehr waren es wieder alle Flüge, die die Bilanz nach unten zogen.
Als letztes wurden die Umweltkosten für den Personenverkehr und den Güterverkehr verglichen. Interessanterweise schnitt der Güterverkehr viel besser ab als der Personenverkehr.
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