So wird die Bahn umweltfreundlicher
Das derzeit umweltfreundlichste Verkehrsmittel ist eindeutig der Schienenverkehr. Dies stellt gegenüber den anderen nutzbaren Verkehrsträgern einen absoluten Vorteil dar. Damit dies in der Zukunft so bleibt, ist geplant, den Schienenverkehr langfristig auszubauen. So kann die Schiene, wenn sich die sozialen, demografischen und technologischen Rahmenbedingungen ändern, weiterhin eine bedeutende Säule der Mobilität sein.
Dies setzt allerdings voraus, dass Umweltauswirkungen auf die Menschen und die Natur reduziert werden, regenerative Energien genutzt werden und Energie eingespart wird.
Gleichzeitig ist es erforderlich, dass sich das Verkehrsangebot der Bahn stetig den Erwartungen und Anforderungen der Kundinnen und Kunden anpasst. Gleiches gilt natürlich auch für die sich verändernde Siedlungs- und Altersstruktur. Um das Bahnsystem innovativ zu entwickeln, ist es genauso bedeutsam, sich auf die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen, die aus den Änderungen der Arbeitswelt resultieren und attraktive Berufsbilder schaffen.
Zukünftig sind neue Antriebstechniken zu entwickeln. Ebenso sollen Möglichkeiten der Dekarbonisierung des Schienenverkehrs verglichen werden. Da regenerative Energien unterhalb der Oberleitung ohne eine Systemumstellung nutzbar sind, braucht es Dekarbonisierungskonzepte der Fahrleistung in erster Linie auf nicht elektrifizierten Strecken. Weiterhin bedeutsam sind digitale Betriebssteuerungsverfahren, Energieeinsparungen durch Automatisierung, Bremsenergiezurückgewinnung und neue Fahrzeugformen und Materialien. Bahnanlagen haben Potenzial für das Gewinnen von regenerativen Energien. Hier gilt es herauszufinden, welches Potenzial besteht und wie viel Aufwand für das Heben notwendig ist.
Verärgerungen seitens der Anwohnerinnen und Anwohner sind immens
Schienenlärm, Erschütterungen und Baulärm sorgen für ein Schwinden der Akzeptanz von Anwohnerinnen und Anwohnern. Ausbauvorhaben hinsichtlich der Bahninfrastruktur haben sich dadurch erheblich verzögert. Dies zieht nach sich, dass Techniken zu entwickeln und zu erproben sind, die zu einer Lärmminderung an der Strecke und an den Fahrzeugen führen. Hier kann beispielsweise für ein ruhigeres Fahrverhalten von Zügen und weniger Bahnlärm ein Schienenschleifzug eingesetzt werden, welcher die Schienen in regelmäßigen Abständen wartet. Untersucht werden sollen aus dem Schienenverkehr resultierende Erschütterungen. Es sollen Konzepte erarbeitet werden, die hier zu einer Minderung führen.
An den Gleisen lebende Tiere und Pflanzen
Die Bahn ist derzeit am umweltfreundlichsten, dennoch kommt es zur Freisetzung von stofflichen Emissionen. Allerdings wurde bisher kaum überprüft, wie diese entstehen und sich ausbreiten. Hier sollen Möglichkeiten zu Minderung beziehungsweise Eliminierung untersucht werden. Ansatzpunkte sind das Aufbauen eines bahnspezifischen Umweltmonitorings und das Entwickeln chemiefreier Alternativverfahren für das Vegetationsmanagement.
Auch wenn die Bahn beim Bau, beim Betrieb und bei der Instandhaltung in die Natur eingreift, stellt sie gleichzeitig den Lebensraum für geschützte und seltene Arten dar. Aus diesem Bewusstsein soll hier erforscht werden, wie die Infrastruktur und der Bahnbetrieb für die Lebensräume und die Arten verbessert werden kann. Das Potenzial der Bahnanlagen auf die Biodiversität durch die Vernetzung und Bereitstellung von Lebensräumen soll abgeschätzt werden. Es gilt Wirksamkeitsnachweise, Optimierungsstrategien und Methodenstandards zu erarbeiten. Somit können die Planungsprozesse abgesichert und beschleunigt werden.
Darüber hinaus soll das Potenzial abgeschätzt werden, das Bahnanlagen für die Biodiversität durch die Bereitstellung und Vernetzung von Lebensräumen aufweisen. Für die Ausgleichsmaßnahmen sind Wirksamkeitsnachweise, Methodenstandards und Optimierungsstrategien zu erarbeiten, um Planungsprozesse rechtlich abzusichern und zu beschleunigen.
Der Anpassungsstrategie der Bundesregierung gerecht werden
Um der Anpassungsstrategie der Bundesregierung hinsichtlich des Klimawandels zu entsprechen, müssen sich die Ressorts innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches, so auch das Bahnsystem, auf die verändernden Klimabedingungen einstellen. Derzeit wird die Vulnerabilität des Schienennetzes in Bezug auf Naturgefahren analysiert. Der nächste Schritt beinhaltet das Entwickeln und Verorten baulicher, betrieblicher und planerischer Anpassungen.
Des Weiteren sind Konzepte hinsichtlich des Unfall- und Katastrophenschutzes anzupassen und zu optimieren.
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