So reinigen Sie den Laderaum Ihres Transporters – ein paar nützliche Tipps
Lkw, Kleintransporter & Co. sind vielfältigen Anforderungen im logistischen Alltag ausgesetzt. Schnell ist da mal etwas ausgelaufen, die Ladefläche verdreckt oder auch die Innenverkleidung angeschmutzt. Mit vergleichsweise wenig Aufwand kann jedoch schon viel bewirkt und wirksam Abhilfe geschaffen werden.
Schritt 1: Auskehren und/oder grob auswaschen
Für gröbste Verschmutzungen reicht erst einmal der gute alte Besen, vorzugsweise mit robusten Kunststoff-Borsten, die schwerere Dreck-Partikel leichter herausfegen. Um die Arbeit zu erleichtern, empfiehlt sich, Sand, Erde oder ähnliches erst einmal antrocknen zu lassen, bevor anschließend gekehrt wird. Naturborsten eignen sich dagegen eher besser für feineren, trockenen Schmutz. Alternativ oder ergänzend tut es für den Anfang auch ein Schrubber mit einem herkömmlichen Putzlappen und einem Eimer Wasser, mit dem der Laderaum ausgewischt wird. Dabei ist darauf zu achten, dass mit Wasser nicht allzu großzügig verfahren wird, wenn etwa Seitenverkleidungen durch zu viel Nässe in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Auch wenn Wasser in entlegene Karosserie-Hohlräume eindringt, sind vorzeitige Korrosionsschäden vorprogrammiert.
Schritt 2: Aussaugen, trocken oder nass
Sind die größten Schmutz-Bestandteile ausgekehrt, kann der übrige Kleindreck vorzugsweise anschließend etwa mit einem Nasssauger entfernt werden, wenn es schnell gehen soll und keine Zeit zum Trocknen bleibt. So können die Schmutzbestandteile in Flüssigform gleich mitabgesaugt werden. Um dabei an alle Ecken und Ritzen besser heranzukommen, sollten Teile des Lade-Innenlebens wie Trennwände, Aufbauten, Verkleidungen etc. nach Möglichkeit entfernt werden.
Derartige Waschsauger erleichtern besonders die Arbeit bei Polstern und Teppichböden im Innenraum, die gleich in einem Arbeitsschritt mit einem Reinigungsmittel nass abgesaugt und gereinigt werden können. Sie bestehen prinzipiell aus Wassertank, Motor mit starker Saugleistung, Saugrohr sowie jeweiligen Saugaufsätzen.
Schritt 3: Handstaubsaugen bei Problemfällen
Handstaubsauger dagegen genießen durch ihre Kompaktheit den unschätzbaren Vorteil, dass sie portabel leichter und besser in jeder Ecke einzusetzen sind. Meist akkubetreiben, erlauben sie auch Einsätze überall dort, wo nicht gleich eine Steckdose in Reichweite ist.
Insbesondere bei tierischen Zuladungen können Handstaubsauger ihre Stärken voll ausspielen. Denn Tierhaare erweisen sich als besonders hartnäckig, wenn sie entfernt werden sollen. Abgesehen davon, dass sie allergisches Potential in sich tragen, sitzen sie auch noch besonders fest in Teppichen oder Filzböden am Transporterboden und nisten sich gerne dauerhaft in Sitzpolsterungen ein – und das oft noch auch an schwer zugänglichen Stellen. (Quelle: handstaubsauger.net)
Schritt 4: Sitze und Polster extra reinigen
Gut, wer da einen herausnehmbaren Gummiboden auf dem Blech-Innenkleid hat, der separat richtig geschrubbt oder etwa mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden kann. Problematisch wird es bei fest installierten Böden, wenn Polster-Sitze und -verkleidungen mit im Spiel sind, die bei einer Radikal-Reinigungsaktion mit einem Hochdruckreiniger Gefahr laufen, zu nass zu werden. Hier helfen geeignete Polster-Reinigungsmittel und reichlich warmes Wasser, bevor der Schmutz nach mindestens 15 Minuten Einwirkzeit abschließend mit einem Waschsauger herausgesaugt wird. Vorsichtiger gelingt die Reinigungsaktion, wenn die Polster nur leicht angefeuchtet und dann ein Teppichreiniger in das Gewebe einmassiert wird. Ist alles getrocknet, werden die gelösten Schmutzpartikel trocken abgesaugt.
Schritt 5: Ausdampfen
Ungleich problematischer wird es etwa bei Fleisch-Kühlfahrzeugen, wenn sich auf Grund biologischer Restabfälle gefährliche Bakterien- und Keimherde im Fahrzeuginnern bilden können – besonders, wenn die Ladefläche auf Grund von Wartungsarbeiten und Reparaturen vorübergehend abgetaut werden muss. Schnell laufen auch einmal tierische Flüssigkeiten aus nicht ganz dichten Transportbehältern aus.
Hier empfehlen Reinigungsprofis großzügiges Einschäumen mit desinfizierendem, antiseptischem Reinigungsschaum mit Fett/Eiweißlösern aus dem Fachhandel, bevor das Ganze nach empfohlener Einwirkzeit mit einem Dampfstrahler und klarem, heißem Wasser ausgedampft wird.
So haben Keime und üble Gerüche im Laderaum dauerhaft keine Chance.
Schritt 6: Mit einem Hochdruckreiniger hartnäckigen Verkrustungen zu Leibe rücken
Für letzte Anhaftungen hartnäckiger Natur sind Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger erste Wahl, wenn sich mühsames Entfernen von Hand – etwa mit Schwamm und Scheuermilch – als zu arbeits- und zeitintensiv erweisen sollte. Für eine Intensivreinigung empfiehlt sich in größeren Zeitintervallen, alle beweglichen Teile im Laderaum – Zuladungen, Gummimatten, Seitenverkleidungen, Dämmung, Bodenplatte, Trennwände etc. – zu entfernen beziehungsweise abzumontieren, um alles in einem Rutsch auch an ansonsten schwerer zugänglichen Stellen gründlich reinigen zu können.
Schritt 7: Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn das Endergebnis nicht überzeugt oder Zeit und Mühe gescheut wird, selbst Hand zu legen, können auch professionelle Fahrzeugreinigungsdiensten beauftragt werden, die branchenüblich circa 20 bis 50 Euro für eine spezielle Lkw-Innenreinigung in Rechnung stellen.
Zum Grundservice gehören branchenüblich
• Reinigen der Ladefläche
• Schaum-Hochdruck Handwäsche
• Schrubben und
• Ausspülen
Optional kann auch eine Außen-Reinigung der normalerweise besonders stark verschmutzten Hintertüren sowie eine Duftbehandlung mitgebucht werden. Einige Firmen haben sich mittlerweile auf die Reinigung mit Trockeneisstrahlen spezialisiert, die schon seit einigen Jahren kommerziell praktiziert wird:
https://www.youtube.com/watch?v=Lj8hGF_-r-c
Ähnlich wie beim Sandstrahlverfahren zum Entfernen von Lacken, Schmutz, Fetten und ähnlichen Beschichtungen auf Oberflächen werden dabei auch verfestigte Kohlendioxid-Partikel in Pellets einer Größe von rund drei Millimetern im Hochdruckverfahren auf die zu reinigenden Flächen geschossen. Dabei wirkt sich nicht nur ein mechanischer Abrieb-Effekt aus, auch auf thermischer Basis tritt ein Ablöse-Effekt der Schmutzpartikel ein.
Das Trockeneis geht direkt nach dem Aufprall durch Erwärmung in gasförmigen Zustand über und verflüchtigt sich. Zurück bleibt lediglich der gelöste Schmutz, eine Entsorgung des Strahlmittels wie beim Sandstrahlen entfällt. Und schonender für Umwelt, Zeitkonto und Material ist die Reinigung ohnehin, da kein Oberflächenabrieb stattfindet und nicht nachbehandelt werden muss. So verhalten sich die umweltfreundlichen Trockeneisstrahlen neutral.
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