Sicher verpackt, heil geliefert
“Just in Time”, die Lieferung von Waren und Materialien zur richtigen Zeit an den richtigen Ort nimmt im heutigen Wirtschaftsleben eine herausragende Rolle ein. Doch selbst wenn die Logistik reibungslos funktioniert, müssen die transportierten Güter nicht nur im LKW gesichert, sondern auch robust verpackt sein. Bei vielen Produkten ist es sogar nötig, dass sie einzeln, etwa durch Blisterverpackungen, gesichert werden.
Spezielle Anforderung an Verpackungsmaschinen
Jedes Produkt stellt besondere Anforderungen an seine Verpackung. Medikamente in Form von Tabletten, Dragees oder Kapseln zum Beispiel müssen nicht nur vor Licht und Feuchtigkeit geschützt werden, mitunter ist auch eine Trennung jeder einzelnen Tablette von Nöten. Sie werden in Blister verpackt, eine Klarsichtverpackung, die die Einzelentnahme gewährleistet. So lassen sich zum Beispiel durch entsprechenden Aufdruck Medikamente auch sicher dosieren. Für die Hersteller von Verpackungsmaschinen verlangt die Vielfalt von Anforderungen an Verpackungen heute eine enorme Flexibilität. Nur Verpackungsmaschinen nach Maß, speziell geplant und gebaut für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden, können den an sie gestellten Anforderungen gerecht werden.
Verpackt wird schon immer
Verpackungen sind in erste Linie dazu da, Güter während des Transports vor Schäden zu schützen und in den Geschäften zweckmäßig zu präsentieren. Sie müssen also robust sein, aber auch möglichst leicht und handlich. Für jedes Produkt braucht es eine spezielle Verpackung. Darum sind Verpackungen heute wahre High-Tech-Produkte. Sie werden vollautomatisch mit speziellen Maschinen hergestellt und bestehen oft aus mehreren Materialien. Verpackt wurde aber schon vor Jahrtausenden. Als die Menschen noch als Nomaden durch die Lande streiften, waren sie gezwungen, ihre Habseligkeiten zu verpacken, um sie transportieren zu können. Das galt auch für Lebensmittel. Dafür erschufen sie Tongefäße. Dem Franzosen Nicolas Appert gelang es dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Lebensmittel in Dosen zu konservieren. Die noch heute sehr beliebte Konservendose war erfunden. Appert gewann mit seiner Erfindung einen Wettbewerb, den Napoleon Bonaparte ausgeschrieben hatte. Napoleon wollte die Zeit reduzieren, die die Soldaten mit dem Kochen einer Mahlzeit beschäftigt waren, statt Krieg zu führen. Deshalb lobte er 12000 Goldfranken für eine Erfindung aus, die Lebensmittel haltbar macht. Appert, der nebenbei bemerkt mit der Konservierung von Lebensmitteln in erster Linie seinen Herrn, Herzog Christian IV. in Zweibrücken glücklich machen wollte, holte sich das Preisgeld und gründete damit die erste Konservenfabrik. Gläser mit Verschluss kamen ebenfalls um 1800 auf. Mit der Entwicklung des Papiers schließlich begannen die Menschen zerbrechliche Dinge in Papier einzuwickeln. Daraus entstanden Pappe und Kartons sowie Plastikverpackungen.
Rücknahmepflicht für Hersteller
Ende der 1980-er Jahren nahm der Verpackungsmüll derart zu, dass die Regierung mit der „Verpackungsverordnung“ gegensteuerte. Sie verpflichtete die Hersteller, ihre Verpackungen zurückzunehmen und bei der Entsorgung mitzuwirken. Durch diese Verpflichtung zur Rücknahme konnte in Deutschland flächendeckend ein Sammel- und Entsorgungssystem eingerichtet werden, bekannt als der “Grüne Punkt”. Das Gesetz wurde mehrfach novelliert und im Jahre 2019 durch das Verpackungsgesetz abgelöst. Das Gesetz unterscheidet Verkaufsverpackungen, Umverpackungen, Getränke- und Mehrwegverpackungen sowie Transportverpackungen. Transportverpackungen dienen ausschließlich dem sicheren Transport der Güter. Der Transport stellt selbstverständlich neben einer stabilen Verpackung der Güter weitere Anforderungen an die Sicherung einer Ladung.
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