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Zentrale Steuerung für gemischte Flotten: Sparen durch Optimierung

Nachrichten | 08.02.2017 | | Unternehmen, Verkehr, Wirtschaft | Thema: , ,

Um die laufenden Kosten für gemischte Flotten zu senken, können diverse Posten, wie Fahrzeugreinigung oder Ölversorgung multifunktionell beziehungsweise universell gestaltet werden. Wesentlich höher ist das Optimierungspotenzial jedoch mit einer zentralen Steuerung.
Sparen durch Optimierung
Markus Füchtenbusch von der Effizienz- und Kostensenkungsberatung Convivax AG bestätigt, dass sich durch Bündeln der Nebenkosten sowie im Bereich Fahrzeugeinkauf Sparpotenziale ergeben, sobald der Fuhrpark zusammengelegt wird. Zudem könnten Abläufe professionalisiert werden, indem die Erledigung von Aufgaben nicht von mehreren Personen, sondern zentral von einer Abteilung beziehungsweise zuständigen Fachkraft erfolge. Professor für Logistik und technische Grundlagen der Ostfalia Hochschule Siegfried Jetzke geht von acht bis zehn Prozent durchschnittlicher Ersparnis aus. Die Bandbreite könne jedoch deutlich höher sein, da die Ist-Standards individuell ausfallen. In einer Potenzialanalyse, welche die Unternehmensberatung Knut Petersen im Auftrag der Stadt Rostock 2016 durchführte, wurden durch eine fünfprozentige Beschaffungsoptimierung über eine zentrale Steuerung rund zehn Prozent Einsparungen prognostiziert. Zugrunde gelegt wurde ein Fuhrpark mit jeweils 36 Nutzfahrzeugen und Lkw sowie 58 Pkw.

Von unkoordinierter Beschaffung bis zum Buchhaltungsfehler
Geschäftsführer Majk Strika der ARI Fleet Germany GmbH, einem deutschen Tochterunternehmen eines internationalen Fuhrparkmanagement-Dienstleisters, bestätigt: „Die administrativen Parallelwelten sind ein wesentlicher Kostentreiber.“ Laut Strika gestalte sich die Beschaffung in vielen Betrieben unkoordiniert, aufgrund der Existenz diverser IT-Programme oder gar Excel-Tabellen. Auch unnötige Personalkosten wirken sich auf das Ergebnis aus. Eine Dataforce-Analyse ergab, dass jede dritte Flotte von über 50 Fahrzeugen per Software verwaltet wird. Das Problem: Weniger als vier Prozent der Betriebe mit gemischtem Fuhrpark griffen dabei auf ein zentrales System zurück. Laut Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW reichen die Fehler bis in die Buchhaltung. Fahrzeugkosten „werden meist in den Gemeinkosten verbucht.“

Zentralisierung mit Software-Lösungen
Per EDV sollen Synergien ermittelt werden, doch die Anforderungen an derartige Software sind markant. Neben guter Datenintegration seien laut Strika qualitative und vielseitige Analysen entscheidend. Über mobilitätsbezogene Daten, wie zu Verschleiß oder Stillstandzeiten könne erkannt werden, wie wirtschaftlich ein Fuhrpark gestaltet ist. Mit Informationen über Lebensdauer von Reifen, Werkstattzuverlässigkeit, Versicherungen oder Kostenentwicklungen könnten sämtliche interne Abläufe unter die Lupe genommen werden. „Dies ermöglicht eine wirkliche Vollkostenrechnung als Grundlage für Optimierungen.“ Jetzke macht ergänzend auf sinnvolle Vermeidungsstrategien aufmerksam: Unter anderem müssten Inspektionen von Fahrzeugen so organisiert sein, dass unnötige Standzeiten vermieden werden. Weder sei es sinnvoll Wartungsarbeiten erst durchzuführen, wenn Ressourcen ihre Einsatzfähigkeit bereits verloren hätten, noch zum Zeitpunkt von höchster Auslastung des Fuhrparks. Die umgehende Datenbereitstellung zu Verschleiß und Schäden sei elementar, um rechtzeitig für ausreichend Rückstellungen sorgen und Wartungsarbeiten optimieren zu können.

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Quelle: Pressemitteilung/ Bild: pixabay

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