Aktuelle Daten des Transport Market Monitors: Frachtraten um 5,3 % gestiegen
Laut aktuellem Transport Market Monitor (TMM) stehen im zweiten Quartal des Jahres ungewöhnlich viele Frachträume zur Verfügung. Die Frachtraten konnten sich im Straßengüterverkehr insgesamt erholen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen sie um 5,3 Prozent.
Leichte Erholung für Preise und Frachtraten
Basis des Transport Market Monitors sind Daten aus der Logistikplattform Transporeon, dessen Transportvolumen bei zwei Milliarden Euro jährlich liegt. Größtenteils sind dort Teil- und Komplettladungen aus sämtlichen Ländern Europas erfasst. Der TMM wird von Capgemini Consulting und Transporeon gemeinsam herausgegeben und enthält aktuell zwei entscheidende Kernaussagen zum zweiten Quartal 2016: Zum einen legten die Transportpreise im europäischen Raum zwischen April und Juni um 5,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Jahres zu. Trotz dieser Positiventwicklung sind die Preise noch immer über acht Prozent geringer als im genannten Zeitraum 2015. Zum anderen nahmen die verfügbaren Kapazitäten um 20,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal ab, wobei die Zahlen am Jahresanfang extrem hoch waren. Seit der TMM erstmals erschien, weist das zweite Quartal 2016 deshalb die meisten freien Frachträume auf als jedes andere zweite Quartal seit 2008. Transporeon-Geschäftsführer Peter Förster bringt die hohen Kapazitäten mit dem sinkenden Handelsvolumen in Europa sowie den zahlreichen Feiertagen im Mai in Verbindung. Dies könnte seiner Meinung nach ein Grund sein, weshalb im Mai relativ wenig Frachtraum frei war, die Kapazitäten in April und Juni stattdessen verhältnismäßig hoch lagen.
Transport-, Kapazitäts- und Dieselindex
Der Transportindex lag im letzten Quartal 2015 bei 98,2 Punkten. Während der Index im ersten Quartal 2016 auf 91,5 Punkte gesunken ist, kletterte er im zweiten Quartal wieder auf 96,3 Punkte. Der Kapazitätsindex schaffte es nur auf 87,9 Punkte im zweiten Quartal und lag damit hinter dem Ergebnis aus dem ersten Quartal, wo noch 110,7 Punkte erreicht wurden. Allerdings stellte dieses den höchsten Wert seit Januar bis März 2014 dar. Zugelegt hat zwischen April und Juni der Dieselpreisindex mit 68,4 Punkten. Damit erholte sich der Index seit Jahresbeginn, als der Wert seinen Tiefpunkt seit 2008 erreichte. 15,8 Prozent höher lag der Dieselpreisindex gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 17,1 Prozent geringer jedoch im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres.
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