Schwacher Jahresstart im Transportmarkt – März als Hoffnungsträger
Der Start der Transportbranche in Europa ins Jahr 2016 fällt schwach aus. Im Verhältnis zu den freien Kapazitäten lag der Frachtanteil im ersten Quartal beim Wert von 30:70. So das aktuelle Ergebnis des Transportbarometers der Transportplattform TimoCom. Die Zahlen deuten allerdings darauf hin, dass der Transportmarkt mit den zunehmenden Temperaturen langsam an Fahrt gewinnt.
Laut Transportbarometer lag der Frachtanteil bereits im Januar hinter den Zahlen des Vorjahres zurück. 36 Prozent betrug der Anteil, sechs Prozentpunkte weniger als 2015. Im Februar verstärkte sich das Missverhältnis zwischen Lade- und Frachtraum: Der Laderaumkapazität von 79 Prozent standen 21 Prozent angebotene Fracht gegenüber. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist der Februar 2016 der schwächste Monat.
TimoCom Chief Representative Marcel Frings: „Wir sehen hier die Auswirkungen der Herausforderungen, denen die europäische Transport- und Logistikbranche seit vielen Monaten ausgesetzt ist.“ Er fügt hinzu: „Die Terrorgefahr und vor allem die Flüchtlingskrise haben dazu geführt, dass die Grenzen auch im Schengenraum wieder geschlossen werden. Der bisher freie Strom an Waren, wird jetzt wieder durch Nadelöhre gequetscht.“
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) teilt diese Meinung zu den ersten drei Monaten des Jahres im aktuellen Logistik-Indikator: „Finanzkrise, Griechenlandkrise, Grexit, Brexit und Flüchtlingskrise – die Kette historisch neuer Themen reißt nicht ab. Unwägbarkeiten hinsichtlich verstärkter Grenzkontrollen im Schengenraum mahnen die Logistikdienstleister zur Vorsicht: Sie erwarten neue – kostenintensive – Herausforderungen und Change-Prozesse. Hinzu kommen Unsicherheiten über die internationale wirtschaftliche Entwicklung und die Intensität der digitalen Transformation.“
Aufwärtstrend gibt Hoffnung
Die steigenden Temperaturen scheinen den Transportmarkt dennoch zu beflügeln. Im März ist ein Aufwärtstrend erkennbar: Um zwölf Prozentpunkte auf insgesamt 33 Prozent stieg der Frachtanteil. Damit liegt der Anteil im Vergleich zu 2015 zwar dennoch um sieben Prozent zurück, aber der Anstieg gibt der Branche Hoffnung. „Wir erwarten, dass in den kommenden Wochen wieder vermehrt Frachtaufträge in die TimoCom Transportplattform eingestellt werden“, erklärt Frings. Das Verhältnis zwischen Fracht- und Laderaum hat sich gegen Ende März kontinuierlich angeglichen. Bleibt abzuwarten, ob der Positivtrend das zweite Quartal prägen wird.
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