Start-up will deutsche Logistik erobern: „Überland“ verspricht Aufwandsminimierung und Zeitersparnis
Das Start-up „Überland“ aus Berlin plant die Eroberung des Transportmarktes in Deutschland. Frachtführer und Verlader sollen durch die Buchungsplattform von einer Vereinfachung der Gütertransporte profitieren.
In Zeiten von Industrie 4.0 sind innovative Dienstleistungen gefragt. Speditionen und Logistiker benötigen digitale Lösungen, um die täglichen Herausforderungen des Gütertransports zu meistern. Der Online-Spediteur Überland gehört zu den vielversprechenden Berliner Start-ups, die genau darauf abzielen. Mit der Buchungsplattform bieten die Gründer Gabriel Sieglerschmidt, Mark Kirschbaum und Stefan Dörfelt ein System, das verladende Betriebe und Frachtführer effizient zusammenführen soll. Alle Abläufe vom Auftrag bis zur Rechnung werden digitalisiert. Das Unternehmen organisiert europaweite Straßengütertransporte im Fernverkehr für Komplett- und Teilladungen. Via Knopfdruck Ladung sicher ans Ziel bringen und Liefertreue gewährleisten, das ist der Anspruch des Start-ups. Angeboten werden die Dienstleistungen seit April 2016. „Es ist unser Hauptanspruch, dass die Ware unserer Kunden pünktlich beim Empfänger ankommt, auch wenn etwas mal nicht reibungslos läuft“, erklärt Sieglerschmidt.
Zeitersparnis und Kontrolle
„Wir bieten standardmäßig unter anderem die Echtzeitüberwachung der Frachten sowie regelmäßige Status-Updates zum Auftrag an. Damit möchten wir für mehr Transparenz im gesamten Prozess sorgen und unseren Kunden größere Kontrollmöglichkeiten einräumen“, erklärt Sieglerschmidt die Idee hinter Überland. Zeitaufwändige Rückfragen, unnötige Telefonate und Dokumente sollen durch die Auftragsabwicklung über die neue Plattform überflüssig werden. Der Arbeitsalltag wird Kunden aus Industrie und Handel erleichtert. Hinweise wie beispielsweise Güterart oder Entladestellen lassen sich auf einem Dashboard nachvollziehen, sodass Frachtführer und verladende Unternehmen stets informiert sind. Sieglerschmidt fügt hinzu: „Durch unser komplett digitales Konzept entfällt beispielsweise das Hin- und Herschicken von Auftrags- und Frachtpapieren. Trotzdem können wir die volle Protokollgenauigkeit gewährleisten, die in unserem Geschäft dringend notwendig ist.“ Auch Änderungen oder Verspätungen des Transports werden dokumentiert. Und sollten unterwegs Schäden an der Ladung entstehen, sind Fahrer in der Lage Fotos im Dashboard zu hinterlegen. Über ein Transportjournal können Auftraggeber den Ladungszustand dann jederzeit einsehen und gegebenenfalls reagieren.
Nachholbedarf der Digitalisierung
Trotz der zunehmenden Ansprüche an die Logistik in Hinblick auf Industrie 4.0, besteht in Sachen Digitalisierung bei Logistik- und Transportdienstleistungen Nachholbedarf. Unternehmen sind gefordert entsprechende Dienstleistungen zu präsentieren, um den steigenden Kundenansprüchen gerecht zu werden. Mit Überland sollen kleinere Unternehmen und Speditionen die Chance erhalten ihre Arbeitsabläufe und eigenen Services von konventionellen Lösungen ins digitale Zeitalter zu katapultieren. Da der Umstieg keine große finanzielle Investition erfordert, sei das Konzept eine gute Möglichkeit, betont Sieglerschmidt und unterstreicht: „Wir möchten den Transportmarkt mit unserer Idee voranbringen. Deshalb möchten wir Lkw- und Frachtkapazitäten gern zukünftig enger zusammenbringen.“
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