Großbritannien: Strafen für Lkw-Fahrer ab März verschärft
In Großbritannien werden die Strafen für Lkw-Fahrer ab 5. März 2018 härter. Künftig können auch Verstöße gegen vorgeschriebene Lenk- und Ruhezeiten innerhalb der letzten vier Wochen geahndet werden. Dies kündigte die britische Straßenkontrollbehörde Driver and Vehicle Standards Agency, kurz DVSA an.
Betroffen sind davon auch Busfahrer. Auch sie müssen bei Nichteinhaltung von Lenk- und Ruhezeiten mit Strafen rechnen. Selbst dann, wenn ein Verstoß bis zu 28 Tage zurückliegt. Bislang konnten Kontrolleure in Großbritannien Bus- und Lkw-Fahrer nur bei Verstößen bestrafen, die am Kontrolltag begangen wurden.
Pro Verstoß muss mit bis zu 300 britischen Pfund (knapp 340 Euro) gerechnet werden. Die Maximalbuße beträgt 1.500 Pfund (ca. 1.700 Euro), was maximal fünf Verstößen aus 28 Tagen entspricht. Ob es in Großbritannien oder dem Ausland zu einem Verstoß gegen Lenk- und Ruhezeiten kam, ist nicht relevant.
Werden Fahrer aus dem Ausland erwischt, muss die Geldbuße sofort bezahlt werden. Geschieht dies nicht, dürfen britische Kontrolleure Fahrer samt Fahrzeug am Kontrollpunkt festhalten.
Risiko für den Straßenverkehr
Die Verschärfung der Strafen steht in Verbindung mit dem Risiko für den Straßenverkehr, das aufgrund von Verstößen gegen Lenk- und Ruhezeiten zustande kommt. Laut DVSA sind Verstöße keine Seltenheit: Allein zwischen April 2015 und März 2016 wurden 6.300 Strafen verhängt. Seit November werden Lkw-Fahrer auch dann bestraft, wenn sie zur Einhaltung von Ruhezeiten im Fahrzeug an ungünstigen Orten parken. Mit gezielten Kontrollen und Geldstrafen von 300 Pfund will die Behörde dahingehend für Ordnung sorgen.