FTS – Fahrerlose Transportsysteme
Was sind fahrerlose Transportsysteme?
Fahrerlose Transportsysteme – kurz FTS – sind aus vielen Betrieben nicht mehr wegzudenken: Sie transportieren Material automatisiert beispielsweise vom Lager zur Montage, senken dadurch die Personalkosten und reduzieren die Transportschäden. FTS sind jedoch nicht nur für Großkonzerne mit ausgereifter Intralogistik von Vorteil, auch für kleine und mittlere Unternehmen werden sie zunehmend relevant und bezahlbar. Dabei sind es einige Stufen von LKW Fahrassistenzsystemen bis rein selbstfahrenden Fahrzeugen. Der e.GO Mover-Stadtbus beispielsweise soll kommendes Jahr auf den Markt kommen. Er fährt elektrisch und ist geplant mit vollautomatisierte Fahrfunktion. ImGEgensatz zu Assistenzsystemen wie Adaptive Cruise Control, den LKW-Notbremsassistenten, dieRückfahrsysteme, die Spurhalte- und Spurwechselassistenten, Reifendruckerkennung oder die Sprachsteuerung ist der Weg hin zu einem voll-autonomen Fahrzug noch ein herausfordernder Schritt. Wenn es um den Zulieferer ZF geht,dann schafft auf den Betriebshöfen von morgen ein autonomer Lastwagen künftig die nötige Ordnung. Anstelle der schweren Fernverkehr-Lkw, die langwierig rangieren, um ihre Ladung im engen Betriebshof oder Frachtterminal loszuwerden, holt ein selbstfahrender Shuttle-Laster die Ladung ab und bringt sie zur Laderampe.Das Bordsystem des Tractor genannten Fahrzeugs verbindet sich mit dem Funknetzwerk des Hofes und wandelt dessen Navigationsbefehle in Signale für Motor, Lenkung und Bremsen um. Nachdem der Auflieger ent- und wiederbeladen ist, wird er ebenfalls automatisch zurück zu seinem wartenden Lkw gebracht. Das soll schneller gehen und Rangierschäden und Ausfallzeiten helfen zu vermeiden. Über WLAN, das keinen Zentralserver oder eine Cloud benötigt, kommunizieren auch die Lkw von MAN und DB Schenker: Mehrere Lkw, die auf der gleichen Strecke unterwegs sind, verbinden sich zu einer Einheit. Der Fahrer des ersten Lkw gibt Tempo und Richtung vor, alle anderen Lastwagen folgen ihm im Windschatten im Abstand von jeweils 15 Metern automatisiert, lenken und bremsen selbsttätig im Takt des Führungsfahrzeugs. Die erhoffte Spritersparnis: zehn Prozent. Autnome FTS können sich in der Intralogistik selbständige in 3D-Abbild des Hallen-Layouts machen, bei Hindernissen finden sie alternative Routen finden, um an ihr Ziel zu kommen und Material von A nach B zu liefern. Unterschiedliche FTS können sich untereinander ‘absprechen’: Ein gutes Beispiel dafür, wie Automatisierung die Fertigung und Logistik deutlich agiler macht.
Mögliche Herausforderungen bei der Nutzung von FTS
Grenzen sind allerdings immer da gegeben, wo Prozesse nicht standardisiert sind: Zum Beispiel muss das automatisiert zu transportierende Material vorher an einem definierten Ort bereitgestellt werden, der Gabelstapler darf eine Palette nicht beliebig abstellen. Auch künftig zahlt die Versicherung, wenn durch einen Fehler ein Unfall verursacht wird, und nicht mehr Mensch, sondern die Maschine steuert: Beim automatisierten Fahren bleiben Sie als Fahrer in der Verantwortung, wenn Sie kurzfristig ins Geschehen eingreifen müssen, weil das System Sie dazu auffordert. Reagieren Sie nicht, und es passiert ein Unfall, interessiert das auch die Polizei, weil es um die Bestrafung des Verursachers geht. Beim autonomen Fahren werden Sie Passagier, können nicht eingreifen und haften auch nicht mehr – bei einem Unfall zahlt Ihre Versicherung trotzdem. Sollte ein technischer Fehler vorliegen, nimmt sie dann den Hersteller in Regress.
In der Landwirtschaft begehrt
Automatisierte Landmaschinen sind weitere Einsatzgebiete der Zukunft. Schon heute können Traktoren von einer GPS-basierten Lenkautomatik gesteuert werden, doch künftig sollen sie ganz ohne Fahrer auf dem Feld ihre Arbeit verrichten. Ein fahrerloses Trecker-Konzeptfahrzeug hat beispielsweise die Marke Case IH des internationalen Herstellerkonzerns CNH Industrial vorgestellt: Über einen Computer oder ein Tablet kann der Landwirt seine Arbeit aus der Ferne überwachen und sogar auf eine eingebaute Kamera zugreifen, um einen Blick auf die Umgebung zu werfen. Der Landmaschinenhersteller Fendt wiederum arbeitet an einem elektrischen Feldroboter, der die Maisaussaat übernimmt. Die kleinen, im Schwarm arbeitenden Einheiten sollen dank Satellitennavigation besonders präzise und auch unter widrigen Bedingungen säen können.
Versanddienstleister sind dabei
UPS setzt in den USA auf autonome Lieferung von Sendungen und setzt dafür selbstfahrende Trucks der Firma Tusimple ein. Er hält ebenfalls einen Anteil an dem Start-Up Unternehmen. Zum anderen gab die US Post im Frühjahr bekannt, dass sie die selbstfahrenden Tusimple-LKW auf dezr ur Beliferung zwischen zwidchen den beiden Logistikzentren in Phönix undTucson imUS-Bundesstain Arizona mit einerr Entfernung von 1600 k0 einzusetzen. zu verstehen. Beim autonomen Fahren nach Level 4 übernehmen die Systeme einen Großteil des Fahrens, der Fahrer muss aber zum Eingreifen bereit sein.Das 2015 gegründete Tusimple verwendet Lkws von Navistar, in die es sein selbstentwickeltes System für autonomes Fahren eingebaut hat. Dazu gehören neun Kameras und LIDAR-Sensoren. Zu den Investoren gehören Nvidia und die chinesische Techfirma Sina. Die Kooperation mit Tusimple und die Tests mit autonomen Lkws sind ein weiterer Bereich, in dem sich UPS für den Konkurrenzkampf mit Amazon rüstet. Der Konzern arbeitet zudem an einem Drohnenlieferdienst und setzt bei der Lieferung auch auf E-Trucks.
Verringerung der Gefahr des “letzten Wagens” einer Schwerlastkolonne und an Baustellen
Zur Verringerung von Unfallrisiken forscht auch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) Die acht Partner haben jüngst ein autonomes Fahrzeug vorgestellt, das auf dem Seitenstreifen fährt. Der Lkw mit Absperrtafel folgt auf de Seitenstreifen einer Wanderbaustelle automatisch und soll diese nach hinten gegen den fließenden Verkehr absichern. Immer wieder kommt es zu schweren Auffahrunfällen auf solche Lkw. Darum ist es für das Baustellenpersonal sicherer, wenn niemand mehr in dem Schluss-Lkw sitzen muss. Auch Baumaschinen sollen nach der Vorstellung des Technologiekonzerns Bosch in Zukunft einen Teil der Aufgaben automatisiert erledigen, während der Fahrer für Dispositionsaufgaben zuständig ist. Ultraschall und Videosensoren überwachen auf der Baustelle das Umfeld des Fahrzeugs, ein tonnenschwerer Radlader wird so millimetergenau manövriert – genauer, als es jeder Fahrer mithilfe des Rückspiegels könnte.
Folgende Newsmeldung könnte Sie auch interessieren:
Trucker Service während Corona-Krise
Für kostenlosen Zugang zu Sanitäreinrichtungen während der Corona-Krise – Fahrerinnen und Fahrer durch Autohofschließungen stark benachteiligt – SaniStop organisiert deutschlandweit Zugang zu Wasch- und Duschmöglichkeiten – UTA als Exklusivpartner der Aktion Kleinostheim/Ladbergen – Die UNION TANK Eckstein GmbH & Co. KG (UTA), einer der führenden Anbieter von Tank- und Servicekarten in Europa, und DocStop, die […]