Bremen: Spediteure auf Wachstumskurs
2017 profitierten die Bremer Spediteure von der positiven Lage der Weltwirtschaft. Wie der Verein Bremer Spediteure e.V. anlässlich der Mitgliederversammlung mitteilte, wird für 2018 trotz leicht gebremster Zuwachszahlen mit einem stabilen Wachstum gerechnet. Fachkräfte und innovative IT-Strukturen spielen in Zukunft eine entscheidende Rolle.
Die Bremer Spediteure blicken auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr. Laut Verein Bremer Spediteure (VBSP) kam der Boom des deutschen Exports und Imports besonders den Seehafenspediteuren zugute. Sie organisieren Transporte inklusive See- und Luftwegabschnitten und stellen interkontinentale Logistikketten zusammen. Zuwächse im Bereich Seefracht konnten 75 Prozent der Bremer Spediteure verzeichnen. Einer Umfrage unter rund 150 Mitgliedsunternehmen ergab außerdem einen spürbaren Anstieg bei Straßen- und Luftfrachttransporten, wodurch gleichzeitig die Umsätze zunahmen. Die Spediteure berichten von einem zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2017.
IT und Fachkräfte entscheidend
„Mit dem zunehmenden deutschen Außenhandel wächst die Bedeutung der Spedition als zuverlässiger Partner der Industrie und des Handels“, erklärte der VBSP Vorsitzende Oliver Oestreich in der Pressemitteilung. Der Verein rechnet für das laufende Jahr damit, dass sich der positive Trend fortsetzt. Oestreich fügte hinzu, dass die Betriebe in ihre EDV investieren möchten, um sich für die Zukunft zu rüsten und die zuverlässige Abwicklung auch bei künftigen Aufträgen sicherzustellen. Die leistungsstarke Datenverarbeitung sei im Speditionsgeschäft unverzichtbar. Die Digitalisierung trägt mit neuen Möglichkeiten ihren Teil dazu bei.
Wie Oestreich weiter ausführte, sind Fachkräfte besonders wichtig. 2017 hätten mehr als die Hälfte der Mitgliedsunternehmen ihre Belegschaft vergrößert. Eine Maßnahme, die auch 2018 vielerorts Thema sein dürfte. Der Bedarf an gut ausgebildetem Personal ist hoch und lässt sich laut VBSP nur mit kontinuierlicher Ausbildung sicherstellen. Angesichts der Tatsache, dass sich die Bremer Berufsschule für Groß- und Außenhandel sowie Verkehr in einem schlechten Zustand befinde, begrüße es Oestreich, dass 2017 der Neubau vom Senat beschlossen und eine überdurchschnittliche Ausstattung seitens der Wirtschaft zugesichert wurde. Die Fertigstellung der neuen Berufsschule soll 2021 erfolgen.