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Arbeitsschutz in der Logistik: Körperliche Belastung und hohe Arbeitsintensität

Nachrichten | 14.02.2018 | | Verkehr, Wirtschaft | Thema: , , , ,

Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem aktuellen Faktenblatt zum Arbeitsschutz in Verkehrs- und Logistikberufen erklärt, sind die körperlichen Anforderungen an das Personal hoch. Für Unternehmen sieht die BAuA daher Handlungsbedarf. Mit individuellen Maßnahmen ließe sich die Gesundheit der Mitarbeiter schützen.

Intensität, Überstunden und Stress

Lange Arbeitszeiten, eine hohe Arbeitsintensität und körperliche Belastungen bei beschränktem Handlungsspielraum. Laut dem Faktenblatt “Liefern, lagern und befördern” der BAuA sind dies die derzeit typischen Faktoren, wenn es um die Arbeitsbedingungen in Verkehrs- und Logistikberufen geht. Die Ergebnisse beruhen auf der BIBB-/BAuA-Erwerbstätigenbefragung aus dem Jahr 2012. Im Fokus des Faktenblatts stehen die beiden Berufsgruppen “Fahrzeugführung im Straßenverkehr”, die zu „Fahrzeugführung” und “Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag”, die zu “Logistik” zusammengefasst wurden.

Gegenüber dem Durchschnitt der abhängig Beschäftigten, werden diese Berufsgruppen mit höheren körperlichen Strapazen konfrontiert. Beispielsweise müsse mehr als jeder dritte Beschäftigte der Gruppe “Fahrzeugführung” (37 Prozent) und jeder zweite Mitarbeiter aus der Gruppe „Logistik“ oft schwere Lasten bewegen. Im Vergleich zum Durchschnitt mit 23 Prozent sind das deutlich mehr. Dementsprechend kommen bei den Beschäftigten häufiger körperliche Erschöpfung und Muskel-Skelett-Erkrankungen vor. Ihren allgemeinen Gesundheitszustand schätzen die Betroffenen schlechter ein. Auch die Belastung durch klimatische Bedingungen wie Kälte, Zugluft oder Hitze fällt gegenüber der durchschnittlichen Erwerbstätigen massiver aus. Darüber hinaus erklären die beiden Berufsgruppen, dass sie selten neue Herausforderungen bewältigen müssen und ihr Berufsalltag stärker von Routine geprägt ist. Die Durchführung der Arbeiten sei hingegen gezielt vorgeschrieben und der Handlungsspielraum gering.

Hinzukommen Überstünden und Überlastung: Die Gruppe “Logistik” klagt darüber, dass die Grenze der Leistungsfähigkeit häufiger erreicht wird und das Personal aus der Gruppe “Fahrzeugführung” berichtet über enormen Termindruck und viele Arbeitswochen mit über 48 Arbeitsstunden. Die Studie verdeutlicht gleichzeitig, dass im Vergleich zur durchschnittlichen Erwerbsbevölkerung ein gleichermaßen gutes Sozialklima herrsche.

Maßnahmen gefordert

Um die gesundheitliche Beanspruchung des Personals zu minimieren, müssten Betriebe laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aktiv werden. Bei Gefährdungsbeurteilungen müsste die Aufmerksamkeit beispielsweise auf die besonderen Belastungen gerichtet werden. Den Angaben im Faktenblatt zufolge, wäre die nachhaltige Sicherung der Gesundheit von Beschäftigen durch abgestimmte Maßnahmen möglich.

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Pressemitteilung/ Bild: pixabay

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