Gesundheit am Arbeitsplatz – wichtiger denn je zuvor
Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise, wie viele von uns arbeiten, deutlich verändert. Während einige relativ froh über die Veränderungen sind, da sie beispielsweise nicht mehr ins Büro pendeln müssen, sondern dazu angehalten sind, vom Home Office aus zu arbeiten und dadurch sogar mehr Zeit für sich haben, da die Anfahrtszeiten wegfallen, haben andere Berufsgruppen mitunter mit Erschwernissen zu kämpfen. Gerade die Logistikbranche, die die Millionen Menschen in ganz Europa auch im Lockdown weiterhin mit den Gütern versorgt, die sie benötigen, ist dabei schwer gefordert.
Erschwerte Arbeitsbedingungen für LKW-Fahrer in Coronazeiten
Die zahlreichen Maßnahmen, die von den unterschiedlichen Ländern in Europa ergriffen werden, bekommen vor allem jene zu spüren, die häufig Landesgrenzen überschreiten. Besonders betroffen sind dabei naturgemäß alle, die im Transportgewerbe, insbesondere im Bereich des Fernverkehrs tätig sind. Immer mehr Länder haben in den vergangenen Monaten neue Regelungen und Kontrollen an den Grenzen eingeführt, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Diese Situation hat dazu geführt, dass LKW-Fahrer an den Grenzübergängen immer wieder viele Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen. In vielen Fällen sind die Grenzen sogar temporär komplett dicht gemacht worden, was auch die Spediteure vor große Herausforderungen stellt, da mitunter große Umwege in Kauf genommen werden müssen. Überstunden, Stress und auch die psychische Belastung durch den höheren Aufwand, die Waren an ihr Ziel zu bringen, gehören mittlerweile zum Alltag. Dass sich dies früher oder später auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt, steht außer Frage.
Mitarbeitermotivation im Sinken begriffen
Ein weiterer Faktor, mit dem viele Spediteure zu kämpfen haben, ist die sinkende Motivation der Mitarbeiter angesichts der deutlich gestiegenen Belastung für die Fahrer aufgrund der Covid-Maßnahmen. Da nicht absehbar ist, wie lang diese Situation noch anhalten wird und ab wann sich auch die Lage an den Grenzübergängen wieder normalisieren wird, sind Personalchefs dazu angehalten, sich auch darüber Gedanken zu machen, wie sie ihre Belegschaft bei der Stange halten können und mitunter auch für Entlastung sorgen können. Im Rahmen dessen gewinnt auch die betriebliche Gesundheitsförderung vermehrt an Bedeutung. Vieles in der Umsetzung liegt dabei am Arbeitnehmer selbst. Doch der Arbeitgeber kann sehr wohl einen wichtigen Beitrag leisten.
Bewusstseinsbildung zu einer gesunden Arbeitsweise essentiell
Viele Unternehmer unterschätzen, wie viel Einfluss sie gerade in Zeiten der Corona-Pandemie auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter haben. Schon kleine Veränderungen in Arbeitsabläufen sowie Angebote für eine gesündere Lebensweise können entscheidend sein, um die Mitarbeiter tatsächlich zu fördern. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Wahrnehmung der Wertschätzung durch den Arbeitgeber, die zu höherer Motivation führen kann. Die Unternehmensleitung kann schon durch kleine Investitionen in eine ergonomische Arbeitsumgebung etwa in der Fahrerkabine dazu beitragen, dass es dem Personal besser geht und auch Haltungsschäden vermieden werden können. Dabei sollte auch überlegt werden, wie die LKW-Fahrer die Wartezeiten an den Grenzen optimal nutzen können und dabei ihren Körper schonen. Darüber hinaus spielen natürlich Regelungen zu Pausenzeiten sowie angepasste Arbeitszeiten-Pläne, die ausreichend Freizeit zwischen den Arbeitstagen ermöglichen, eine wichtige Rolle. Allein die Tatsache, dass der Arbeitgeber sich ehrlich um die Gesundheit seiner Mitarbeiter sorgt, führt häufig dazu, dass diese auch selbst vermehrt darauf achten. Die Folge sind mitunter weniger Fehlzeiten durch Krankenstände oder Ausfälle, ein vermindertes Unfallrisiko, da Mitarbeiter weniger übermüdet in die Fahrerkabine steigen und ein generell verbessertes Arbeitsklima.
Langfristig erfolgreicher durch Mitarbeiterförderung
Unternehmen, die Maßnahmen ergreifen, um ihre Mitarbeiter zu fördern und auch deren Gesundheit im Blick haben, sind langfristig erfolgreicher. Denn schon durch kleine Maßnahmen lassen sich nicht nur Fehlzeiten und Krankenstände reduzieren, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter und die Identifikation mit dem Unternehmen lässt sich deutlich steigern. Damit wiederum einher gehen Qualität und Wahrnehmung des Unternehmens beim Kunden.
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