Die wichtigsten Software-Arten in der Transport-Branche
Wie viele andere Branchen kommt auch die Transport-Branche heutzutage nicht mehr ohne leistungsstarke Software aus. Um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es wichtig, die Logistik so effizient wie möglich zu planen und zu steuern. Der Weg dorthin führt über schlanke Prozesse. Verwirklichen lässt sich das am einfachsten mit der entsprechenden Software. Deshalb sollte gut überlegt werden, welche Systeme in welchem Bereich zum Einsatz kommen. Dabei spielen vor allem die folgenden Software-Arten eine wichtige Rolle.
Das gesamte Unternehmen führen mit Enterprise Resource Planning (ERP)
Enterprise Resource Planning bedeutet auf Deutsch in etwa „Ressourcenplanung im Unternehmen“. Mit einem ERP werden demnach alle anfallenden Tätigkeiten im Unternehmen organisiert.
Das Ziel dabei ist es, zum einen die Geschäftsprozesse zu optimieren und zum anderen einen Überblick zu behalten, um sich an geänderte Marktgegebenheiten rasch anpassen zu können.
Die Basis dafür bildet eine Datenbank, in der sämtliche Informationen gepflegt werden. Dadurch lassen sich Mehrfacheingaben in unterschiedlichen Systemen vermeiden und sowohl Kosten als auch Zeit einsparen. Bei Bedarf stehen so wichtige Kennzahlen der Transportbranche wie beispielsweise Lieferzeiten oder Lagerkosten auf Knopfdruck zur Verfügung.
Produktionsvorgänge planen und steuern mit einem PPS
Das Produktionsplanungssystem (PPS) ist ebenfalls eine gewichtige Software in der Logistik. Der Grund dafür ist zum einen die stetig steigende Komplexität des Geschäfts und zum anderen der Wettbewerbsdruck.
Eine Studie des Technologieanbieters Körber Supply Chain GmbH mit über 1.200 Logistikfach- und Führungskräften aus acht Ländern kommt zu dem Ergebnis, dass aktuell neun von zehn Unternehmen mit der Komplexität ihrer Lieferkette überfordert sind. Die Nachfrage nach individuellen Lösungen ist in den letzten Jahren immer größer geworden.
Wer am Markt bestehen möchte, ist deshalb gezwungen, seine Prozesse in der Produktion genau zu monitoren und in regelmäßigen Abständen zu optimieren. Das Ziel ist es, die erforderlichen Ressourcen zum gewünschten Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung zu haben, damit es zu keinen Verzögerungen kommt.
Ohne leistungsstarke Software ist das jedoch kaum möglich. Mit einem guten PPS haben alle Entscheidungsträger und Verantwortlichen Einsicht in die Bereiche Produktion, Vertrieb und Einkauf und können auf Basis dieser Informationen wesentlich bessere Entscheidungen treffen.
Den Warenfluss managen mit einem Warenwirtschaftssystem (WWS)
Bei einem Warenwirtschaftssystem, manchmal auch mit WaWi abgekürzt, handelt es sich um Software, die alle Bewegungen einer Ware erfasst. Dazu zählt neben dem Wareneingang und Warenausgang auch der Einkauf und Verkauf.
Die Aufgaben des WWS sind vielfältig. Es wird eingesetzt, um alle Daten zu den Waren, Lieferanten und Kunden zu erfassen, den Warenfluss zu steuern, die Warenbestände für die Inventur im Blick zu behalten und wichtige Auswertungen zum Warenfluss im Unternehmen zu generieren.
Das Ziel ist es, immer den Überblick über die Bewegungen der Ware zu behalten. Um die Prozesse weitestgehend zu optimieren, empfiehlt es sich, das WWS mit einer Schnittstelle mit der Software für die Buchhaltung zu verbinden. Vor allem für Klein- und Mittelunternehmer bieten sich dafür schlanke und kostengünstige Cloud-Lösungen an, die verschränkt miteinander arbeiten können.
Das Lager im Überblick behalten mit einem Warehouse Management System (WMS)
Um in der Logistik- und Transportbranche erfolgreich zu sein, ist die perfekte Organisation und Verwaltung des Lagers unbedingte Voraussetzung für entsprechende Effizienz in den Abläufen.
Die softwaregesteuerte Lösung dafür wird als WMS bezeichnet. Neben den klassischen Funktionen wie beispielsweise der Verwaltung von unterschiedlichen Lagerorten oder Transportsystemen wird von einer leistungsstarken Software für diesen Bereich heutzutage jedoch wesentlich mehr gefordert.
Durch methodische und strategische Ansätze sollen Schwächen in der Lagerführung rasch sichtbar und dadurch mögliche Effizienzgewinne herbeigeführt werden. Gute Software in diesem Bereich ist in der Anschaffung oft kostspielig. Dafür lässt sie sich aber auch zumeist an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens anpassen und damit der jeweiligen Komplexität Rechnung tragen.
Be- und Entladezonen perfekt auslasten mit einem Dock Management System (DMS)
Die Abfertigung ankommender und abfahrender Transportfahrzeuge an den Laderampen wird heutzutage ebenfalls mit einer entsprechenden Software gesteuert.
Das Ziel dabei ist es, eine effiziente Verladung zu organisieren und dadurch Aufenthaltszeiten von LKWs auf dem Werksgelände auf ein Minimum zu reduzieren. Durch die optimale Auslastung der Ressourcen können auch hier Kosten gespart und die Produktivität gesteigert werden.
Mit einem zusätzlichen Yield Management System (YMS) können neben der Be- und Entladung auch noch die Fahrzeugbewegungen am Betriebsgelände gesteuert werden. Dazu gehören beispielsweise die Parkpositionen der Fahrzeuge sowie das Management von Wechselaufbauten.
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