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Intelligente Auslastung von Lkw-Stellplätzen: BASt arbeitet an Algorithmus

Nachrichten | 28.07.2017 | | Politik und Recht, Verkehr, Wirtschaft | Thema: , , ,

Um die Parkkapazität an Rastanlagen zu erhöhen und gefährliche Parkmanöver zu verringern, arbeitet die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Rahmen des Projektes „Telematisch gesteuertes Kompaktparken“ derzeit an der Entwicklung eines eigenen Systems. Damit soll die Parkplatz-Bewirtschaftung für Lkws auf Rastanlagen optimiert werden. Das erste Pilotprojekt startete 2016 an der A3.

Dass vorhandene Lkw-Stellplätze künftig intelligenter genutzt werden müssen, verdeutlichen der teilweise markante Parkplatzmangel auf Rastanlagen sowie riskante Parkmanöver, um die gesetzlichen Ruhezeiten einzuhalten. Eine Lösung für das Problem will die Bundesanstalt für Straßenwesen über die Entwicklung eines Systems zum sogenannten Lkw-Kompaktparken liefern. Es könnte künftig über dynamische Anzeigetafeln an Lkw-Parkplätzen über Abfahrtzeiten informieren. Um die Abbildung ermittelter Abfahrtzeiten und die theoretische Parkstandreihen-Belegung zu ermöglichen, wurde bereits eine Nutzerschnittstelle programmiert. Einzelne Fahrzeuge lassen sich damit via Mausklick auf einem virtuellen Rastplatz platzieren.

Über die Nutzerschnittstelle werden Varianten und Funktionalität des geplanten Algorithmus getestet. Als Grundlage dient der im Güterverkehr typische Parknachfrageverlauf. Demnach steigt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit für einen Aufenthalt von Lkws zwischen neun und elf Stunden gegen Abend. Anhand derartiger Daten und Erfahrungen ermittelt das Steuerungsverfahren voraussichtliche Abfahrtzeiten und stellt die entsprechenden Angaben über die Anzeigen an den Parkstandreihen bereit. Die BASt weist darauf hin, dass noch ausführlichere Analysen mit repräsentativen Langzeitdaten erforderlich sind.

Zur Diskussion stehen ergänzend betriebliche und bauliche Rahmenbedingungen zur Realisierung des telematisch gesteuerten Kompaktparkens. Neben Belegungsplänen, welche darüber informieren, wann parkende Lkws Rastplätze verlassen, werden Angaben über die Verfügbarkeit von Abfahrzeiten je Parkstandreihe benötigt.

Nach Angaben der BASt flossen die bei der Untersuchung erhobenen Grundlagen in die Vorbereitung des ersten Pilotprojektes an der A3, das bereits 2016 in Betrieb genommen wurde. Unter wissenschaftlicher Begleitung der Forschungseinrichtung wird das Kompaktparken auf der Rastanlage Jura West erstmals praktisch angewandt.

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Pressemitteilung/ Bild: pixabay

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